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Aktuelle Beispiele aus der Berufsorientierung

Tief in die digitale Zukunft eingetaucht

Die Bildungsinitiative „expedition d – digitale Technologien, Anwendungen, Berufe“ machte für zwei Tage Station auf dem Campus der GWRS Villingendorf. Marie-Christin Quillmann und Dr. Markus Döring hatten Workshops für die Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 9 und 10 vorbereitet. Diese fanden aber nicht in den gewohnten Räumlichkeiten der Schulgebäude statt, sondern an Bord eines riesigen Erlebnis-Lern-Trucks, voll bepackt mit digitalen Technologien. Die Jugendlichen erlebten auf zwei Ebenen, wie die fortschreitende Digitalisierung die Berufswelt verändert und wie sie selbst daran mitarbeiten können.

Praktisch und handlungsorientiert begleiteten Quillmann und Döring ihre staunenden Gäste bei einem Streifzug durch digitale Schlüsseltechnologien wie Sensorik, Machine Learning, kollaborative Robotik sowie Virtual Reality. Mit konkreten Arbeitsaufträgen wie beispielsweise „Entwickle das Auto der Zukunft“ erkundeten die Jugendlichen den „Raum der Technologien“ im Erdgeschoss des doppelstöckigen Trucks. Über eine große Multimedia-Wand konnten dabei Informationen, Videos und Bilder abgerufen werden. Vollfunktionsfähige Exponate zum Ausprobieren komplettierten das Angebot von Medien und Arbeitsmitteln. Unterschiedliche Stationen hielten zahlreiche Herausforderungen bereit: Durch die Steuerung von Sensoren ein digitales Auto einparken, einen Roboter programmieren, mithilfe von Datenbankbefehlen einem Dieb auf die Schliche kommen, Entschlüsselungsverfahren ausprobieren und vieles mehr. Während des 90-minütigen Workshops wurden die Jugendlichen mit Tablets ausgestattet, um sich Informationen erschließen, Quiz-Fragen beantworten sowie Ergebnisse speichern zu können.

Mit Begeisterung ließen sich die Schülerinnen und Schüler auf die verschiedenen Module ein. „Toll, dass wir hier alles selbst bearbeiten dürfen“, äußerte sich Samuel aus Klassenstufe 9, dessen Gesicht kurz zuvor noch unter einer VR-Brille verborgen war. Direkt neben ihn leiteten drei seiner Klassenkameraden einen Roboter zu bestimmten Bewegungsabläufen an. Wiederum eine Station weiter duellierten sich zwei Mädchen bei einem Pingpong-Computerspiel, das sie allein durch eigene Muskelsignale und Augenbewegungen steuern konnten. Während der Simulation „Escape the truck“ drohte dann sogar eine Schadsoftware das elektronische Netzwerk des Lasters lahmzulegen. Das Virus-Programm verriegelte automatisch sämtliche Türen und kündigte über die Lautsprecherboxen mit sonorer Stimme die totale Kontrolle über Truck und Besucher an. Doch die Villingendorfer „Nachwuchsexperten“ bekämpften erfolgreich die Aktivitäten dieses digitalen Eindringlings, indem sie mithilfe der Tablets Hürden überwanden, die der Schädling gesetzt hatte. 

Am Ende zeigten sich alle Beteiligten sehr zufrieden. „Eine gelungene Ergänzung zu unseren eigenen Projekten“, resümierte Torsten Zühlsdorff, schulischer Beauftragter für Berufsorientierung, die Arbeitsmodule der beiden zurückliegenden Tage. Auch im Internet lässt sich „expedition d“ erleben: Auf der Plattform www.expedition.digital können User das Innenleben des knapp 20 Meter langen Trucks mit 360°-Schwenks von zu Hause aus erkunden.