„Die EU ist in Bewegung, entwickelt sich immer weiter“
Exkursion der GWRS Villingendorf nach Straßburg / Treffen mit Dr. Andreas Schwab
Die neunte Klassenstufe der GWRS Villingendorf folgte einer Einladung des Abgeordneten Dr. Andreas Schwab (EVP-Fraktion) nach Straßburg. Bereits das Gebäude aus Glas, Buntsandstein und Metall ist sehr beeindruckend. Die großen Glasflächen sollen dabei die Transparenz der Europäischen Union symbolisieren. Einem als elliptischer Ring konstruierten Turm fehlen in Richtung des Straßburger Münsters einige Elemente, was darauf hinweisen soll, dass sich das europäische Haus im ständigen Aufbau befindet. Durch die verschiedenen Gebäudeteile zieht sich ein „Wasserlauf“ aus kleinen Schieferplatten. „Eine weitere Symbolik“, wie die Schüler später von Bennett Meyer erfuhren, „in Politik und Gesellschaft befindet sich alles im Fluss – auch die EU ist nie fertig, sondern entwickelt sich ständig weiter“.
Die Jugendlichen konnten sich zunächst einen Eindruck von den Innenräumen machen: 1133 Büros, 18 Sitzungssäle, große Medienbereiche für Interviews und Berichterstattung sowie der riesige Plenarsaal mit einem Fassungsvermögen von 750 Plätzen. In einem Raum für Ausschusssitzungen kam es dann zur Begegnung mit Schwab. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich gut vorbereitet und stellten kritische Fragen zu Themen wie Krieg in der Ukraine, Energiewende, Elektromobilität, Stabilität des Euro, Einführung des digitalen Euros sowie zum politischen Alltag in Brüssel und Straßburg. Während des lebhaften Austausches führte Schwab die Positionen seiner Fraktion aus. Ein gemeinsames Foto vor den Flaggen aller 27 Mitgliedsstaaten rundete diese Begegnung schließlich ab.
Im Anschluss fuhren die „9er“ auf Rolltreppen an Medienbereichen vorbei in den großen Plenarsaal. Auf der Besuchertribüne folgten sie einer laufenden Debatte, bei der es um den Binnenmarkt und mögliche Reaktionen auf die US-Zölle ging. Über Kopfhörer konnte die Simultanübersetzung der Redebeiträge verfolgt werden. Dabei wurde deutlich, dass dieses Thema zu sehr unterschiedlichen Meinungen führt - die Debatte zeichnete sich durch mitunter emotional-kontroverse Beiträge aus.
Nach einem ereignisreichen Vormittag durften die Schüler dann auf eigene Faust Straßburg erkunden. Das Münster, das alte Gerberviertel „Petit France“, pittoreske Kanäle und diverse Einkaufsmöglichkeiten sorgten für einen schönen Abschluss dieser Exkursion.