Skip to main content

Start des Kompetenz- und Alltagstrainings in Klasse 10 / Kooperation fortgeführt

Gedrückt, geschüttelt oder geküsst – über Begrüßungsrituale zum wichtigen ersten Eindruck

Das Händeschütteln gehört in vielen westlichen Ländern zu den gängigen Begrüßungsritualen. Dabei gilt ein kräftiger Händedruck gewöhnlich als Zeichen für Selbstbewusstsein, Kraft und Willensstärke. Ein lascher „Griff“ kann indes negative Assoziationen hervorrufen. Bereits im Neuen Testament wird erwähnt, dass Paulus beim Abschied in Jerusalem „die rechte Hand der Freundschaft“ gereicht wurde. Damit dürfte die Tradition des Händeschüttelns bereits in der Antike bekannt gewesen sein. Möglicherweise entwickelte sich das Händegeben ursprünglich aus einem Motiv des Misstrauens heraus: Sobald die eine Hand gereicht wurde, sah man, was sich in der anderen befand. Stichwaffen konnten auf diese Weise nicht im mehr im Verborgenen bleiben. Ähnliche Sicherheitsbedenken begründeten auch eine beliebte Trinksitte: Das kurze Anstoßen der Gläser vor dem eigentlichen Trinken. Durch den schwungvollen Zusammenprall sollten ein paar Tropfen in den Krug des Trinkpartners schwappen, um einen Giftattacke ausschließen zu können.

Kompetenztraining für Zehntklässler

Überraschende Erkenntnisse, die so manchen Teilnehmer in Erstaunen versetzten. Mit einer spannenden und kurzweiligen Auftaktveranstaltung hat für die Schülerinnen und Schüler aus Klasse 10 der GWRS Villingendorf das diesjährige Kompetenz- und Alltagstraining (KuA) begonnen. An fünf aufeinanderfolgenden Terminen dürfen die Jugendlichen dazu nach Rottweil fahren, weil mit der Tanzschule Herzig ein besonderer außerschulischer Lernort zur Verfügung steht. Dort bieten die großzügigen Platzverhältnisse dem Leiter der Tanzschule, Jochen Hermann, beste Rahmenbedingungen, um mit dem interaktiv angelegten KuA seine Gäste nachhaltig erreichen zu können. Damit geht auch die 2015 begründete Kooperation in die zweite Runde. „Wir haben das Konzept im Lichte unserer Erfahrungen überarbeitet und weiterentwickelt“, erklärte Hermann. Dadurch sei es ihm nun möglich, auf aktuelle Impulse aus dem Plenum noch besser reagieren zu können. Das KuA-Curriculum müsse innerhalb der vorgegebenen Inhalte stets flexibel bleiben, da die Gruppendynamik und Interaktionsprozesse  als wichtige Weichensteller fungieren sollen. Entsprechend gab es während den ersten 90 Minuten auch keine Tafelanschriebe oder Hefteinträge. „Auf eine Klassenarbeit kann im Anschluss an die fünf Einheiten verzichtet werden, weil wir über die gezielte Prozessbeobachtung zu individuellen Leistungsbeurteilungen kommen“, ergänzten die beiden Klassenlehrer Sabine Gauß und Torsten Zühlsdorff. Der allgemeine Erkenntniszugewinn sei in der Regel durch das eigene Tun und Erleben gesichert.

Jochen Hermann

In der ersten Einheit ging es um Stärken, Schwächen, Selbstbewusstsein, Abwehrmechanismen, unbewusste Verhaltensweisen, Begrüßungsrituale und den spontanen Eindruck beim Kennenlernen von Personen – also um eine Materie, die von vielen Schülern als nicht besonders spannend empfunden wird. Nicht so bei Hermann: „Oh“, entschuldigte er sich plötzlich nach einem Blick auf die Uhr, „wir haben die Pause vergessen!“ Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 70 Minuten wie im Fluge vergangen, was bei den Schülern, die gut mitgearbeitet hatten, zu großem Erstaunen führte. Das erste Eis ist gebrochen. Mit Interesse werden die Jugendlichen am kommenden Dienstag wieder nach Rottweil fahren.