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Zeitzeugen teilen ihre Geschichte mit der jungen Generation

Sie sprachen, trotz allem. Im Rahmen einer Dokumentationsarbeit über Flucht und Vertreibung der Donauschwaben nach dem zweiten Weltkrieg besuchten Zeitzeugen eine neunte Klasse der GWRS Villingendorf. „Raus hier, ihr habt fünf Minuten, um eure Habseligkeiten zu packen!“. Aus ihren Häusern verjagt, in Viehwaggons gesteckt und in Vernichtungslager deportiert. Szenen aus Jugoslawien 1945. 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begegneten Jugendliche den Erfahrungen der Zeitzeugen und hörten ihren Erinnerungen zu.

Durch die Dokumentation soll der Leidensweg der Vertriebenen aus Ostpreußen, dem Sudetenland, Schlesien und Jugoslawien den Jugendlichen und uns wieder ins Bewusstsein gerufen werden. In anschließenden Deutschstunden werden nun auf der Grundlage dieser Interviews Textprodukte und lyrische Werke in einer sensiblen und intensiven Auseinandersetzung erstellt und gebunden. Den Opfern der Vernichtungslager und der Hinterbliebenen soll damit ein Denkmal in Villingendorf gesetzt werden. Wir bedanken uns bei Herrn Schmidt, Herrn Dekold, Herrn Prälat Burger, Herrn und Frau Meixner für das offene Ohr unserer Fragen, für die körperliche Kraft in unsere Schule zu kommen und die Überwindung mit uns ihre Leidensgeschichte zu teilen.

Kerstin Storz