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Aktuelle Beispiele aus der Berufsorientierung

Auf hohem Niveau: Berufsorientierung am Stuttgarter Flughafen

Jedes Jahr, sobald die Reisemesse CMT (Caravan, Motor, Touristik) ihre Pforten für das breite Publikum öffnet, macht sich die Irlandklasse auf den Weg in die Landeshauptstadt. Neben wichtigen Informationen zu ihren Inselunterkünften erschließen sich die Schülerinnen und Schüler auch das Procedere rund um den internationalen Luftverkehr. Der Airport gleicht mit seinen Bedürfnissen einer kleinen Stadt, weshalb hier viele verschiedene Berufsgruppen den täglichen Betrieb gewährleisten.

Eine ganz besondere Betriebserkundung für die Irlandklasse und interessierte Neuner und Zehner

Entsprechend umfangreich liest sich das Portfolio zu den Ausbildungsmöglichkeiten des Unternehmens. Mit Friedemann John, seines Zeichens Ausbildungsleiter am Flughafen Stuttgart, nimmt sich stets ein ausgemachter Experte Zeit für unsere Jugendlichen. Er referiert über den Arbeitsmarkt, die Berufsausbildung im dualen System und die persönlichen Bewerbungsaktivitäten – bereits seit Jahren eine wertvolle Informationsquelle als Ergänzung zu unserer schulischen Berufsorientierung.

Hautnah am Geschehen

Um diese Möglichkeit optimal nutzen zu können, bilden Jahr für Jahr weitere interessierte Schüler aus den Klassenstufen 9 und 10 eine Arbeitsgruppe, die die Irlandklasse nach Stuttgart begleitet. Bei eisigen Temperaturen machten wir uns am 17. Januar gemeinsam auf den Weg. Trotz mehrmaligen Umsteigens und einer deutlich längeren Fahrzeit (Verspätungen) waren sich alle Beteiligten am Ende darüber einig, dass sich diese Exkursion wieder einmal voll gelohnt hat.

John übermittelte spannende Erkenntnisse aus erster Hand. Einen besonderen Schwerpunkt bildeten dabei Bewerbungsunterlagen und Vorstellungsgespräche. Die Wichtigkeit von zielgerichteten Praktika wurde mit mehreren dicken Ausrufezeichen hervorgehoben. Außerdem führte John in eine Form des Auswahlprozesses ein, den viele große Betriebe immer häufiger wählen: das Assessment-Center. Nach zwei Stunden intensiver Arbeit wissen die Jugendlichen nun, wie sie sich auf die nächsten außerschulischen Schritte vorbereiten sollten.

Konrektorin Eugenia Remisch hebt ab

Im Anschluss folgte die direkte Anschauung in Form einer Flughafenführung. Sicherheitskontrolle, Abfertigungsbereiche, Rollfeld, Winterdienst und Gepäcklogistik. Im Gebäude der Flughafenfeuerwehr gab es Einsatztrucks zu bestaunen, deren Raddurchmesser so manche Schülerlänge überragte. Tonnenschwere Kolosse, die mithilfe von Panzermotoren jeden Winkel des Flughafengeländes innerhalb von nur zwei Minuten erreichen können. Die Löschleistung dieser Fahrzeuge lässt sich mit nichts vergleichen, was die Schüler aus den Feuerwehrmagazinen ihrer Heimatorte gewohnt sind – alles eben eine Nummer größer hier. In einer riesigen Wartungshalle der Lufthansa durften wir uns dann frei bewegen: Cockpit erkunden, Turbinen umrunden, den Technikern über die Schulter schauen, unter dem Bauch mächtiger Langstreckenflieger stehen und das Kabelgewirr der elektrischen Infrastruktur solcher Maschinen bestaunen. Faszination und Spannung pur. Dafür wurde dann gerne in Kauf genommen, dass wir erst einen Zug später heimwärts gen Rottweil nehmen konnten.

Neue Perspektiven eröffnen sich