Projektteam schließt Sozialprojekt ab / zahlreiche Spenden
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- Aktualisiert am Freitag, 22. November 2019 09:40
- Veröffentlicht: Freitag, 22. November 2019 09:40
Abschlussschüler setzen sich für hilfsbedürftige Kinder ein
Alles begann mit dem Zusammenbruch des Ostblocks im Jahr 1989. Die politischen Umwälzungen nahmen in Rumänien ein blutiges Ende und hinterließen ein Land in bitterer Armut. Journalisten legten das Leid offen und zeigten der Welt verwahrloste Kinder in Waisenhäusern. Die Bilder des Schreckens ließen den Engländer Dave Cooke nicht mehr los. Zusammen mit seiner Frau und einem lokalen Radiosender erging der Aufruf, für Waisenkinder in Rumänien zu sammeln. Daves Schwester kam zudem auf die Idee, Schuhkartons mit Geschenkpapier zu umwickeln und mit Dingen zu füllen, über die sich die notleidenden Kinder freuen würden.
In den Folgejahren packten immer mehr Menschen zu Weihnachten Schuhkartons. Die Aktion war nicht mehr zu stoppen. 1993 übergab Cooke seine „Operation Christmas Child“ offiziell an die international tätige Hilfsorganisation „Samaritan’s Purse“, die die Aktion auf weitere Länder ausweitete. Heute werden allein im deutschsprachigen Raum jedes Jahr mehr als 400.000 Schuhkartons gepackt.
2014 erreichte „Weihnachten im Schuhkarton“ (WiS) schließlich die GWRS Villingendorf. Die Abschlussklasse 10 war damals auf der Suche nach Möglichkeiten, bei denen die Jugendlichen wichtige Schlüsselkompetenzen in der Praxis umsetzen konnten. Als der damalige Klassenlehrer Torsten Zühlsdorff den Schülerinnen und Schülern die Aktion WiS vorstellte, entstand die Idee, spendenwilligen Menschen ein Dienstleistungsangebot zu machen. Wer Kindern in Not helfen wollte, selbst aber keine Zeit hatte oder einen kleineren Geldbetrag einsetzen wollte, konnte sich von nun an das Projektteam WiS der GWRS Villingendorf wenden. In Absprache mit der Hilfsorganisation sammelten die Jugendlichen Spenden, organisierten Benefiz-Veranstaltungen, kalkulierten die Anzahl der Päckchen, organisierten den Einkaufsprozess, packten nach Vorgaben die Schuhkartons und brachten diese schließlich zu einer offiziellen Sammelstelle nach Rottweil.