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Über uns

Unerwartete und erstaunliche Momente erlebten am Dienstagnachmittag knapp 30 Abschlussschülerinnen und -schüler in ihrem Klassenzimmer. Im Rahmen eines Projekts, bei dem sich die Jugendlichen in Kleingruppen selbst ausgesuchte Kunststücke erarbeiten und ansprechend darbieten sollen, hatte ihr Fachlehrer Stefan Bihl den Tennenbronner Zauberer Manuel Cech eingeladen. Locker und leger demonstrierte dieser junge Künstler seinem hochinteressierten Publikum, welche Elemente bei der Zauberkunst nicht fehlen dürfen. Egal ob Cech farbige Bänder verschwinden und wieder auftauchen ließ, einen Holztisch in den Schwebezustand versetzte oder sein nasses Taschentuch in unzählige „Schneeflocken“ verwandelte, die bald seinen gesamten Aktionsradius bedeckten – mit diesen und anderen Darbietungen begeisterte er auch die anwesenden Lehrkräfte.

Bei der darstellenden Zauberkunst werden den Zuschauern durch Illusionen übernatürliche oder andere sensationelle Aktionen vorgetäuscht. Zumindest aus der Perspektive des Beobachters lassen sich professionell vorgetragene Tricks in ihrer Funktionsweise kaum durchschauen. Da die Mädchen und Jungen aus Klasse 10 nun selbst vor einer ähnlichen Herausforderung stehen, wurden immer wieder die verschiedenen Aspekte einer guten Show thematisiert. Zunächst sei es wichtig, mit Musik und Licht eine geeignete Stimmung zu schaffen, erklärte Cech. Wenn man das Kunststück dann zusätzlich noch in eine Geschichte verpacke, werde das Publikum buchstäblich in eine andere Gedankenwelt versetzt. Da jeder Trick zuvor jahrelang geübt worden sei, passen während der Vorführung jede Bewegung, sämtliche Gesten und Gesichtsausdrücke in ein ausgefeiltes Konzept. Daneben müsse immer wieder eine umfangreiche Vorbereitung und höchste Konzentration während der Aufführung gewährleistet sein. Stets wolle der Künstler sein Publikum mit Hilfe der Rahmenhandlung vom eigentlichen Geschehen ablenken. Dazu sei ein gewisses Maß an Menschenkenntnis hilfreich. Man müsse viel reden, witzig sein, überraschende Elemente einbauen und mit den Zuschauern interagieren.

Freilich geizte Cech nicht mit weiteren atemberaubenden Umsetzungsbeispielen. Vor den Augen der Schüler drückte er eine 20-Cent-Münze in eine geschlossene Getränkedose hinein. Danach wurde das Behältnis geöffnet, der Inhalt in Gläser abgefüllt und schließlich die Münze wieder ans Tageslicht befördert. Da sie durch einen Schüler kurz vor der Nummer individuell markiert worden war, fiel der Applaus besonders kräftig aus. Als Cech dann mit großem Genuss einen normalen Gummiring inhalierte, um diesen nach einer Schrecksekunde wieder herauszuhusten, zeigte sich sein Publikum in höchstem Maße amüsiert. Der Zauberkünstler gab den Jugendlichen zahlreiche nützliche Tipps und übte mit ihnen auch einige Tricks ein. Die meisten Geheimnisse blieben an diesem Tag aber ungelüftet. Trotzdem konnten die Mädchen und Jungen eindrucksvoll erfahren, was sie bei ihrer Projektarbeit beachten sollten. Hinsichtlich des schwebenden Tisches meldete sich am Ende doch noch mal eine Zuschauerin: „Wie geht das?“ Cech lächelte, schaute die Schülerin wohlwollend an und antwortete: Das geht gut!“